Bundesverfassungsgericht

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Zehnter Todestag von Vizepräsident a.D. Walter Seuffert

Pressemitteilung Nr. 148/1999 vom 27. Dezember 1999

Am 28. Dezember 1989 verstarb im Alter von 82 Jahren

Walter Seuffert
Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts a.D.

Vizepräsident Seuffert, am 4. Februar 1907 in Rahway/New Jersey in den USA geboren, übte seit 1932 in München den Beruf eines Rechtsanwalts und Fachanwalts für Steuerrecht aus. 1940 wurde er wegen Hochverrats für mehrere Wochen verhaftet. Nach Kriegsteilnahme und Kriegsgefangenschaft nahm er 1946 in München seinen Beruf als Rechtsanwalt wieder auf; danach wurde er Referent in der Bayerischen Staatskanzlei und 1948/49 in den Wirtschaftsrat für das Vereinigte Wirtschaftsgebiet berufen. Seit 1949 gehörte er als Abgeordneter dem Deutschen Bundestag an, seit 1964 war er Mitglied des Europäischen Parlaments.

Am 18. Oktober 1967 erfolgte seine Wahl zum Vizepräsidenten des BVerfG und Vorsitzenden des Zweiten Senats. Während seiner Zeit als Vorsitzender sind eine Reihe wichtiger Entscheidungen des Zweiten Senats ergangen, darunter zum Grundlagenvertrag, zur Abgeordnetenentschädigung, zur Beschäftigung von Extremisten im öffentlichen Dienst.

Mit Ablauf des 7. November 1975 trat er in den Ruhestand und widmete sich wieder seiner Anwaltspraxis in München.

In Anerkennung der um Staat und Volk erworbenen besonderen Verdienste hat der Bundespräsident am 22. Oktober 1975 Vizepräsident Seuffert mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.