BUNDESVERFASSUNGSGERICHT
- 2 BvR 355/23 -
- 2 BvR 589/23 -
- 2 BvR 612/23 -
- 2 BvR 617/23 -
- 2 BvR 657/23 -
- 2 BvR 686/23 -
- 2 BvR 695/23 -
- 2 BvR 696/23 -
- 2 BvR 701/23 -
In den Verfahren
über
die Verfassungsbeschwerden
des Herrn (…), |
I. gegen |
a) |
den Bescheid des Generalstaatsanwalts in Köln vom 15. Februar 2023 - 51 Zs 334/22 -, |
b) |
den Bescheid der Staatsanwaltschaft Köln vom 26. Juli 2022 - 961 Js 1280/22 - |
- 2 BvR 355/23 -,
II. gegen |
a) |
den Bescheid der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken vom 24. April 2023 - 301 Zs 110/23 -, |
b) |
den Bescheid der Staatsanwaltschaft Saarbrücken vom 11. April 2023 - 03 Js 177/23 - |
- 2 BvR 589/23 -,
III. gegen |
a) |
das Schreiben der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken vom 21. April 2023 - GSTA 313-2/23-G#004 -, |
b) |
das Schreiben der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken vom 30. März 2023 - 301 Zs 44/23 -, |
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c) |
den Bescheid der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken vom 22. März 2023 - 303 Js 33/23 -, |
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d) |
das Schreiben der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken vom 21. März 2023 - 301 Zs 44/23 -, |
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e) |
den Bescheid der Staatsanwaltschaft Saarbrücken vom 1. Februar 2023 - 12 Js 1419/22 - |
- 2 BvR 612/23 -,
IV. gegen |
a) |
den Bescheid der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken vom 11. April 2023 - 301 Zs 88/23 -, |
b) |
den Bescheid der Staatsanwaltschaft Saarbrücken vom 14. März 2023 - 03 Js 216/23 - |
- 2 BvR 617/23 -,
V. gegen |
a) |
den Bescheid der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken vom 24. April 2023 - 301 Zs 112/23 -, |
b) |
den Bescheid der Staatsanwaltschaft Saarbrücken vom 6. April 2023 - 03 Js 665/23 - |
- 2 BvR 657/23 -,
VI. gegen |
a) |
den Bescheid der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken vom 22. März 2023 - 303 Js 45/23 -, |
b) |
das Schreiben der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken vom 13. März 2023 - 301 Zs 52/23 -, |
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c) |
den Bescheid der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken vom 2. März 2023 - 301 Zs 52/23 -, |
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d) |
den Bescheid der Staatsanwaltschaft Saarbrücken vom 6. Februar 2023 - 09 Js 1640/22 - |
- 2 BvR 686/23 -,
VII. gegen |
a) |
das Schreiben des Saarländischen Ministeriums der Justiz vom 3. Mai 2023 - J 4110-E-003/22#001 -, |
b) |
den Bescheid der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken vom 28. April 2023 - 303 Js 70/23 - |
- 2 BvR 695/23 -,
VIII. gegen |
a) |
den Bescheid der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken vom 28. April 2023 - 301 Zs 114/23 -, |
b) |
den Bescheid der Staatsanwaltschaft Saarbrücken vom 11. April 2023 - 03 Js 465/23 - |
- 2 BvR 696/23 -,
IX. gegen |
den Bescheid der Generalstaatsanwaltschaft Saarbrücken vom 28. April 2023 - 301 Zs 88/23 - |
- 2 BvR 701/23 -
hat die 1. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts durch
die Vizepräsidentin König
und die Richter Maidowski,
Offenloch
gemäß § 93b in Verbindung mit § 93a BVerfGG in der Fassung der Bekanntmachung
vom 11. August 1993 (BGBl I S. 1473)
am 29. Juni 2023 einstimmig beschlossen:
- Die Verfahren werden zur gemeinsamen Entscheidung verbunden.
- Die Verfassungsbeschwerden werden nicht zur Entscheidung angenommen.
- Dem Beschwerdeführer wird eine Missbrauchsgebühr in Höhe von 500 Euro (in Worten: fünfhundert Euro) auferlegt.
G r ü n d e :
Die Verfassungsbeschwerden sind nicht zur Entscheidung anzunehmen, weil die Annahmevoraussetzungen des § 93a Abs. 2 BVerfGG nicht vorliegen. Die Verfassungsbeschwerden genügen offensichtlich nicht den Anforderungen der § 23 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 1, § 92 BVerfGG, weil ihre Begründungen eine Verletzung von Rechten im Sinne des § 90 Abs. 1 BVerfGG inhaltlich nachvollziehbar nicht erkennen lassen.
Von einer weiteren Begründung wird nach § 93d Abs. 1 Satz 3 BVerfGG abgesehen.
Die Auferlegung einer Missbrauchsgebühr in der hier angemessenen Höhe von 500 Euro beruht auf § 34 Abs. 2 BVerfGG.
Ein Missbrauch liegt vor, wenn die Verfassungsbeschwerde offensichtlich unzulässig oder unbegründet ist und ihre Einlegung deshalb von jedem Einsichtigen als völlig aussichtslos angesehen werden muss (vgl. BVerfGK 6, 219 <219>; 10, 94 <97>). Das Bundesverfassungsgericht muss es nicht hinnehmen, durch erkennbar substanzlose Verfassungsbeschwerden an der Erfüllung seiner Aufgaben gehindert zu werden, mit der Folge, dass anderen Bürgern der ihnen zukommende Grundrechtsschutz nur verzögert gewährt werden kann (vgl. BVerfG, Beschluss der 2. Kammer des Zweiten Senats vom 24. Mai 2019 - 2 BvR 2710/18 -, Rn. 4; Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats vom 7. Mai 2020 - 1 BvR 275/20 -, Rn. 8; Beschluss der 2. Kammer des Zweiten Senats vom 13. Januar 2021 - 2 BvR 2115/20 -, Rn. 4; stRspr). Von einem Missbrauch ist unter anderem dann auszugehen, wenn trotz mehrerer Nichtannahme- oder Ablehnungsentscheidungen in ähnlich gelagerten Fällen weiterhin völlig substanzlose Verfassungsbeschwerden ohne wesentlich neue Gesichtspunkte anhängig gemacht werden (vgl. BVerfGK 6, 219 <219>; 10, 94 <97>; BVerfG, Beschluss der 2. Kammer des Zweiten Senats vom 13. Januar 2021 - 2 BvR 2115/20 -, Rn. 4; Beschluss der 2. Kammer des Zweiten Senats vom 8. März 2022 - 2 BvR 302/22 -, Rn. 4; stRspr).
Die Verfassungsbeschwerden des Beschwerdeführers, der das Bundesverfassungsgericht wiederholt mit völlig aussichtslosen Eingaben befasst hat, sind nicht zur Entscheidung anzunehmen, da sie unzulässig sind. Den Beschwerdevorbringen sind nicht im Ansatz Ausführungen von verfassungsrechtlicher Substanz zu entnehmen. Damit genügt der Beschwerdevortrag den Begründungs- und Substantiierungsanforderungen der § 23 Abs. 1 Satz 2, § 92 BVerfGG ersichtlich nicht.
Diese Entscheidung ist unanfechtbar. Dies gilt auch hinsichtlich des Ausspruchs über die Missbrauchsgebühr (vgl. BVerfGE 133, 163 <167 Rn. 10>).
König | Maidowski | Offenloch | |||||||||